Als Hersteller vollbiologischer Anlagen zur Abwasserreinigung haben wir ein Verfahren entwickelt, das einen vollkommen abfallfreien Betrieb Ihrer Kleinkläranlage aus unserer Systemfamilie erlaubt.
Somit werden erstmalig die Forderungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG, 1996) hinsichtlich der Reinigungsleistung und gleichzeitig die Belange des Abfall- und Kreislaufwirtschaftsgesetzes im Hinblick auf die Verwertung des anfallenden Schlammes durch ein integriertes Vererdungsverfahren vereint, kurz VE bezeichnet.
Die Vererdungsstufe VE ergänzt als Erweiterungsmodul das Kleinkläranlagen-System.
Das Verfahren der Schlammvererdung folgt dem Prinzip des "integrierten" Umweltschutzes,
welches Schadstoffe, die durch nachgeschaltete Filter- und Reinigungstechniken ("end-of-pipe")
herausgefiltert werden müssten, von vornherein vermeidet.
Das Vererdungsbecken besteht aus einer unteren Kiesschicht
und einer darüber liegenden Sandschicht, auf der optional
Schilfpflanzen angepflanzt werden können.
Das aus der Kammer 2 der Kläranlage entnommene Schlamm-
Wasser-Gemisch wird gleichmäßig auf die Oberfläche einer
Kammer des Vererdungsbeckens verteilt. Die
Sonneneinstrahlung bewirkt eine Verdunstung des Wasseranteils
im Schlamm, so dass sich mit der Zeit getrocknete Fladen auf der
Oberfläche der Vererdungsbecken bilden. Die Durchwurzelung
der Schilfpflanzen dient dabei der Versorgung des Schlammes
und Wurzelbereiches mit Sauerstoff, um eine gute Vererdung sicherzustellen.
Das Sickerwasser des entwässerten Schlammes fließt zur Weiterbehandlung in die erste
Kammer der Kläranlage zurück. Sobald eine Kammer des Vererdungsbeckens gefüllt ist
(normalerweise nach einigen Jahren), wird die zweite Kammer beschickt.
Nach 1 bis 1 1/2 Jahren kann aus der ersten Kammer die Klärschlammerde entnommen werden.
Diese Kammer wird dann erneut beschickt, sobald die zweite Kammer gefüllt ist.
Die Vererdungsstufe kann sehr klein ausgelegt werden (ca. 0,5 m² je Einwohner) und nimmt
daher nur wenig Fläche in Anspruch. Im Laufe der Jahre bildet sich eine dickere Schlammschicht
aus, die eine krümelige Struktur aufweist. Diese Klärschlammerde ist letztlich das Endprodukt
der Schlammvererdung und weist nach jüngsten Untersuchungen eine höhere Qualität als
herkömmlicher Kompost auf.
Ein Vererdungsanlage, i.d.R. bestehend aus 2 einzelnen Vererdungsbecken, kann auch
nachträglich als der Kläranlage nachgeschaltete Reinigungsstufe vorgesehen werden.
Klärschlammerde ist ein hochwertiger Bodenverbesserer mit Düngewirkung. Sie hat einen hohen
Humuswert, einen im Vergleich zu Komposten niedrigen Salzgehalt und eine hochwertige
organische Komponente für die Produktion von Erden und Substraten. Der
Pflanzenverträglichkeitstest zeigt sehr gute Ergebnisse für die Klärschlammerde, wie diese mit
Kompost praktisch nicht zu erreichen sind. So wird auch bei 100%iger Klärschlammerde im
Keimpflanzentest die Pflanzenverträglichkeit nachgewiesen, was mit Kompost nicht erreicht
wurde. Klärschlammerde ist so ausgereift, dass sie sogar in reiner Form, ohne Verdünnung
durch Boden, Torf usw. für viele Zwecke einsetzbar ist.
Ferner ist das Material absolut geruchsneutral, hygienisch unbedenklich, gut zu verarbeiten und
weist eine hohe chemische und mechanische Stabilität auf.
Die Klärschlammerde ist nach dem in der Landwirtschaft und im Garten- und Landschaftsbau
gängigen recht einfachen Muster entsprechend wie Komposte, Miste, Gülle oder Mineraldünger
verwendbar. Aufgrund der erhöhten Qualität der Klärschlammerde ist eine gegenüber Produkten
wie Klärschlamm, Klärschlammkompost, Bioabfall- und Grünschnittkompost eine erleichterte und
verbreiterte Verwertung zu erwarten.
Fazit: Die Vererdungsstufe ist eher als eine Bereicherung Ihrer Gartenanlage und weniger als ein möglicher Störfaktor anzusehen.
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